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Hans-Christian-Andersen Cup in Odense 2016



In der Heimat von Hans Christian Andersen

Als die kleine Meerjungfrau ihrer unglücklichen Liebe zu einem Prinzen nachhing, war an Fußball noch nicht zu denken: 1805 wurde Dänemarks bekanntester Dichter und Schriftsteller in Odense geboren. Wer hat noch nichts von der Meerjungfrau, dem Wahrzeichen Kopenhagens, von des Kaisers neuen Kleidern, der Prinzessin auf der Erbse oder dem hässlichen Entlein gehört? Der berühmteste Sohn der Stadt ist daher auch der Namensgeber des Jugendturniers, das der dänische Drittligist Næsby Boldklub (NBK) am letzten Juni-Wochenende zum zweiten Mal ausrichtete. Der H.C. Andersen Cup ist ein hervorragend besetztes Turnier für U13- und U14-Mannschaften und wird in Næsby ausgetragen, einem Stadtteil der 175.000-Einwohner-Stadt Odense, der drittgrößten Dänemarks, deren Name sich von "Odins Tempel" ableitet.

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Die Anfrage von REFEX

Ende Januar fragte mich Jörg Irle, ob ich nicht Lust hätte, mit einigen engagierten Nachwuchsschiedsrichtern zu diesem Turnier zu kommen. Berufliche Kontakte zu einem der Gründer der in Dänemark eingetragenen REFEX (Referee Exchange) hatten zu dieser Anfrage geführt. Nach Erfahrungen mit kommerziellen Turnierveranstaltern hatte er sich gemeinsam mit einem dänischen Schiedsrichterkollegen entschlossen, ein Format speziell für Schiedsrichter aufzusetzen, so dass der Schiedsrichter bei diesen Turnieren nicht das fünfte Rad am Wagen ist. So wurde die ehrenamtlich arbeitende Austauschorganisation aus der Taufe gehoben, an die sich Turnierveranstalter in der ganzen Welt wenden können, wenn sie für ihre Turniere - vorwiegend Jugendturniere - eine professionelle Versorgung mit Schiedsrichtern vereinbaren möchten. REFEX kümmert sich dann um die Gestellung der Schiedsrichter. Diese werden bei den Turnieren von erfahrenen Schiedsrichtern gecoacht, die eigens zu diesem Zweck anreisen. Die persönliche Weiterentwicklung jedes einzelnen Schiedsrichters ist ein Anliegen von REFEX. Dabei zu unterstützen, ist auch klare Anforderung an die älteren anwesendenSchiedsrichter. Die Schiedsrichter haben zudem die Möglichkeit, durch die Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen Ländern oder - in unserem Fall - auch aus anderen Regionen Deutschlands wertvolle Erfahrungen und neue Eindrücke zu sammeln. Die Anreise der Schiedsrichter erfolgt auf eigene Kosten, Unterkunft und Verpflegung werden gestellt, für jedes Spiel, an dem man beteiligt ist, gibt es eine kleine Aufwandsentschädigung. Für die Organisationsleistung von REFEX fallen zudem geringe Gebühren an. Aber der finanzielle Aspekt steht bei diesen Turnieren ohnehin nicht im Vordergrund, es geht um einmalige Erlebnisse und den Willen zur Fortbildung. Für Schiedsrichter und Vereine ergibt sich daraus eine absolute Win-Win-Situation.

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Hohe Anforderungen

Gerade für das Turnier in Næsby wurden ausschließlich Schiedsrichter mit Gespannserfahrung gesucht, idealerweise auch an der Pfeife. Aufgrund der hohen Leistungsdichte der Mannschaften sollten alle Spiele im Team geleitet werden. Erwartet wurden absoluter Leistungswille, professionelles Auftreten, die Bereitschaft, Ratschläge anzunehmen, sowie die Fähigkeit, sich in das große Team der Schiedsrichter zu integrieren.
Die Zusammenstellung unseres Teams aus Darmstadt stellte sich dann doch als etwas komplizierter heraus als erwartet - das Schuljahr ging in Hessen dieses Jahr einfach etwas zu lang. Geklappt hat es schließlich bei Johannes Collatz (Spvgg. Seeheim-Jugenheim) und Paul Wenzek (TSG Wixhausen), die die erforderliche Befreiung vom Unterricht von ihren Schulen bekammen: Soweit die schulischen Leistungen und die zeitlichen Planungen der Schule das zulassen, sind die Schulen gehalten, für derartige kulturelle Veranstaltungen Befreiungen zu erteilen. Die letzte Formalität war dann die Einholung der Erlaubnis des DFB, als Schiedsrichter an diesem Turnier teilzunehmen.
Dann konnte es endlich losgehen:

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Donnerstag, 23. Juni

Zehn Stunden im Auto, immer die A7 lang, 850 km gen Norden. In Næsby angekommen, waren bereits fünf junge Schiedsrichter aus Hannover vor Ort und wir konnten uns einen ersten Eindruck von der Sportanlage verschaffen, bei deren Anblick angesichts des Platzangebots auch der SV Darmstadt 98 neidisch werden würde: Das Turnier wurde auf sechs Großfeldern ausgetragen, das siebte war mit Zelten für Organisation und Catering bestückt. Im Laufe des Abends trudelten weitere Schiedsrichter ein: Zunächst ein irakischer Italiener aus Turin, dann - fast zu meiner Beruhigung - sechs erfahrene Kollegen aus Hamburg. Beeindruckt hat uns schon zu diesem Zeitpunkt die überragende Gastfreundschaft des Boldklub, dessen Mitarbeiter uns trotz der großen organisatorischen Herausforderung noch ein Abendessen zauberten und am nächsten Morgen ein Frühstück. Die erste Übernachtung erfolgte auf Matratzen im Vereinsheim. Dieser erste Abend ließ die anwesenden Schiedsrichter bereits zusammenwachsen: "Schiedsrichter, die man 20 Minuten vorher noch überhaupt nicht gekannt hat, wurden innerhalb von Minuten zu einem Team. Der Spruch ,Pfeifen verbindet.' wurde hier Wirklichkeit. Das hat mich unheimlich beeindruckt." so Johannes Collatz.

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Freitag, 24. Juni:

Der Vormittag stand uns zur freien Verfügung, den wir gemeinsam mit unserem italienischen Kollegen zu einer kleinen Stadtbesichtigung nutzten, um dann im Vereinsheim wieder ein Mittagessen zu bekommen, bevor um 15:00 der Umzug in eine nahegelegene Schule stattfand, in dem die Mannschaften und auch die Schiedsrichter in Klassenräumen auf Matratzen untergebracht wurden. Zwischen Schule und Sportplatz pendelte ab sofort quasi im Dauerverkehr ein Shuttlebus, der uns rechtzeitig zum Briefing der Schiedsrichter wieder auf das Spotgelände brachte. Inzwischen waren noch ein Kollege aus Sheffield und einige aus dem Kreis Nordfriesland eingetroffen sowie die für die Schiedsrichter verantwortlichen Coaches und Rudi vom ausrichtenden Verein, der sich - selbst Schiedsrichter - fortan mit viel Liebe rührend um uns Schiedsrichter kümmerte.

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Das war vielleicht der Kernsatz der Anweisungen an die Schiedsrichter beim Briefing. Wie pfeift man deutsch? "Die Mannschaften hier wollen nicht jede Kleinigkeit gepfiffen haben, die wollen spielen." Jeder Schiedsrichter bekam für den ersten Tag seine Ansetzungen - eine nichttriviale Aufgabe, hatten doch leider einige Mannschaften in der Woche von der Turnier ihre Teilnahme abgesagt, so dass bei 20 Mannschaften letztendlich noch 50 Turnierspiele übrig blieben - alle über die volle Zeit. So suchte jetzt jeder Schiedsrichter seine Assistenten - und es zeigt sich, dass Fußball eine internationale Sprache ist: Ohne sich vorher gekannt zu haben, standen von Anfang an echte Teams auf dem Platz.
Für mich sollte es gleich um 17:00 mit dem ersten Spiel losgehen: Die U13-Begegnung zwischen Brøndby IF Kopenhagen und dem gastgebenden Næsby Boldklub. An der Linie wurden mir zwei junge Kollegen aus Hannover und Nordfriesland zugeteilt. Nach Trikotwahl und kurzer Absprache ging's los:

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Das erste Spiel

Kurze Vorstellung bei den Trainern, dann Platzwahl: Ich wollte, wie ich es gewohnt bin, zunächst den Spielführern mich und meine beiden Assistenten vorstellen, merkte aber an der Verwirrung der Spielführer, dass ich damit schon den gewohnten Ablauf durcheinander gebracht hatte: Beide Mannschaften samt Ersatzspielern und Trainern sowie Betreuern stellten sich in einer Linie auf, bevor eine der Mannschaften an Schiedsrichtern und Gegnern vorbeiging und jedem ein gutes Spiel wünschte: "God kamp!" (Das "d" wird nicht gesprochen.) Kaum waren alle durch, begann ein infernalisches Kampfgeschrei, das mir später als Anfeuerung und Motivation beschrieben wurde, und die andere Mannschaft kam an den Schiedsrichtern vorbei: "God kamp!", bevor auch sie in ihr Kriegsgeheul ausbrach. Dann erst kamen die Spielführer zur Vorstellung und Platzwahl. Die Verständigung ist absolut problemlos: Zum einen lernen alle Dänen in der Schule deutsch, zum anderen sprechen sie ausgesprochen gut englisch, wie man es von allen skandinavischen Ländern kennt. Anschließend zogen sich beide Mannschaften in ihre Mannschaftskreise zurück, in denen unter weiterem Geschrei die abschließende Motivation erfolgte. Bei uns Schiedsrichtern ging's etwas ruhiger ab, aber nicht minder motivierter. Und dann ging das Spiel los. Im wahrsten Sine des Wortes. Hatte ich bis dahin zugegebenermaßen doch noch den einen oder anderen Zweifel gehegt, ob man zwingend alle D-Jugend-Spiele im Gespann leiten muss, war ich schon nach wenigen Minuten geheilt. Ich habe noch nie ein D-Jugendspiel gesehen, dass derart physisch geführt worden ist. Alle Zweikämpfe sind ausgesprochen intensiv, es wird mit Armen und Händen gearbeitet, es wird gerempelt und geschoben, manchmal neben dem Ball auch der Gegner touchiert, aber darauf erfolgt allenfalls ein leises "Ahhh" oder "Ohhh", manchmal auch unter Tränen, trotzdem wird verständnislos geschaut, wenn ein solcher Zweikampf abgepfiffen wird. Es kommt nicht von ungefähr, dass das Wörterbuch "kamp" auch mit Kampf oder Schlacht übersetzt.Also findet das Spiel fast ohne Unterbrechungen statt, allenfalls, wenn in seltenen Fällen bei einer der erstaunlich präzise ausgeführten Grätschen gegen den Ball selbiger doch mal knapp verfehlt wird. Dann allerdings wird auch gelb gefordert, wobei eine Verwarnung mit gelber Karte in Dänemark gleichzeitig einen zehnminütigen Feldverweis bedingt. Von dieser Regel wurde in diesem Turnier allerdings kein Gebrauch gemacht. Nach gelb folgt in Dänemark in der Jugend Gelb/Rot wie im Aktivenbereich. Durch diese harte, aber jederzeit faire Spielweise, in der es fast nie zu Reklamationen kommt, und durch die hervorragende taktische Schulung der Mannschaften, wird das gesamte Spielfeld genutzt und das Spiel unglaublich schnell. Im Grunde habe ich die gesamten 60 Minuten fast ausschließlich im Spurt absolviert. Wenn das über das ganze Turnier so weitergeht, stehe ich dieses Wochenende nicht durch, war mein Gedanke nach dem Schlusspfiff. Nach selbigem folgte übrigens die nächste Überraschung: In Deutschland schaut man sich vorsichtig um, ob der Fluchtweg zur Kabine frei ist, wenn beide Mannschaften nach dem Spiel auf einen zukommen. In Dänemark nicht nötig: Beide Mannschaften kommen wieder mit Auswechselspielern und Trainern und Betreuern bei den Schiedsrichtern vorbei und bedanken sich jeder einzeln per Handschlag für die Spielleitung: "Tak for kampen!" Vorsichtshalber habe ich doch beide Trainer gefragt, ob ich zu viel habe laufen lassen: "Nein", meinten beide übereinstimmend, das sei genau richtig gewesen. Wie oft sie denn trainieren, wollte ich angesichts der ununterbrochenen Rennerei und der guten Spielanlage wissen: "Sechsmal pro Woche." hieß es. Das war umso beeindruckender, als es sich bei diesen Mannschaften um den jüngeren Jahrgang handelte, der eben sein erstes Großfeldspiel hingelegt und auch von der Möglichkeit des Wiedereinwechselns keinen Gebrauch gemacht hatte.
Auf dem Hauptfeld fand im Anschluss ein Freundschaftsspiel zwischen den ersten Mannschaften von Næsby und Brøndby IF mit dem deutschen Trainer Alexander Zorniger statt - unter der Leitung des ehemaligen FIFA-Schiedsrichters Peter Rasmussen.
Parallel dazu hatten auch Johannes und Paul ihre ersten Einsätze: Johannes an der Linie bei unserem italienischen Kollegen, von allen nur "Amore" genannt, Paul an der Seite eines norddeutschen Kollegen. Auch diese Spiele liefen ohne Probleme. So war auch die abendliche, kurze Reflektion der Schiedsrichterleistungen des Tages i.w. von positiven Rückmeldungen geprägt. Die Coaches hatten erste Rückschlüsse über das Leistungsvermögen der Schiedsrichter gewonnen, die in die Ansetzungen des folgenden Tages einfließen konnten. Jeder Schiedsrichter erhielt seinen persönlichen Einsatzplan für den Samstag, der auch Johannes und Paul ihre ersten Spielleitungen als Hauptschiedsrichter bringen sollte.

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Samstag, 25. Juni

Drei bis vier Einsätze je Schiedsrichter standen auf dem Programm. Da wir auch an der Linie in der Regel keine ruhige Kugel schieben konnten, erkannten durchaus auch die jüngeren Kollegen ihre Grenzen. Ein Spiel auf dem Platz, zwei an der Linie reichten, um mir meine aufzuzeigen.Was sich aber weiter durch das Turnier zog, war die beeindruckende Fairness und das Ausbleiben jeder Kritik und jeder Auseinandersetzung mit Gegenspielern, selbst wenn kritische Entscheidungen getroffen werden mussten oder doch mal ein kerniges Foul passierte. Überhaupt habe ich in den Spielen, an denen ich beteiligt war, am ganzen Wochenende nicht einmal auch nur ein Wort der Kritik gehört. Im Gegenteil: Als in einem Spiel von einem Zuschauer eine Schiedsrichterentscheidung kritisiert wurde, rief sofort ein Zuschauer von der anderen Seite des Spielfeldes über den Platz: "Respekt!" Nach wie vor feuerten sich die Teams vor den Spielen in Spielerkreisen an, und trafen sich nach dem Spiel erneut, diesmal sitzend - entweder, um das Spiel z.T. mit Taktiktafel, zu analysieren, oder um den Sieg zu feiern - besonders schön eine Mannschaft mit Vorsänger und Chor. In diesem Zusammenhang hatte ein Hamburger Kollege ein weiteres, bezeichnendes Erlebnis: Gleichzeitig mit einer Mannschaft an der Unterkunft angekommen, wollte er das den Spielern den Vortritt beim Betreten des Schulgebäudes lassen, als deren Spielführer seine Mitspieler zurückhielt, um dem Schiedsrichtern den Vortritt zu gewähren. "Danke, das ist sehr freundlich!" sagte der Schiedsrichter. "Nein", antwortete der Spieler, " das ist Respekt!"
Abends bei der Reflektion des Tages und der Bekanntgabe der Ansetzungen für den Finalspieltag, erhielt Paul für seine konstant guten und konzentrierten Leistungen an der Linie die Belohnung, indem er an der Seite des englischen Kollegen an der Linie für das Finale des U14-Turniers angesetzt wurde.

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Sonntag, 26. Juni

Um allen Mannschaften die gleiche Anzahl an Spielen zu ermöglichen, wurde nicht nur ein Halbfinale um die Teilnahme am Endspiel ausgespielt, sondern auch ein "kleines Halbfinale" um das Spiel um Platz 5. Nette Idee.
Endlich durften am Finalspieltag die Hamburger Kollegen auch ihr Freistoßspray einsetzen, das in Hamburg wohl regelmäßig zum Einsatz kommt. Warum ein mit ausreichender Persönlichkeit ausgestatteter Schiedsrichter das braucht, wird sich mir nie erschließen. Und von Carl, unserem englischen Kollegen haben wir noch einen interessanten Aspekt von Spielleitungen auf der Insel gelernt: Zum einen werden dort die Einwürfe entlang der gesamten Außenlinie offen mit der Fahne angezeigt, zum anderen, zeigte er bei einem Ausball nach Blickkontakt mit seinem Assistenten immer zunächst vor der Brust mit dem Zeigefinger die Richtung an, bevor er sie gemeinsam mit dem Assistenten offen anzeigte. Auf der Insel gilt das Zeichen vor der Brust den Vereinslinienrichtern: Ihnen wird vom Schiedsrichter auf diese Weise vorgegeben, in welche Richtung sie zeigen müssen. Damit ist sichergestellt, dass sie tatsächlich nur die eigentliche "Aus-Entscheidung" übernehmen.
Noch einmal drei Spiele und schon war das Turnier zu Ende - fast. Eine Klasse für sich auch die Siegerehrung: Alle Mannschaften, die einen Preis gewonnen hatten, stellten sich nebeneinander vor den zahlreichen Zuschauern auf - jede in zwei Reihen, die hintere stehend, die vordere kniend, alle in derselben Haltung, wie für ein Mannschaftsfoto.
Insgesamt kamen Paul und ich je siebenmal zum Einsatz, Johannes sogar achtmal. Und acht Spiele auf hohem Niveau über die volle Spielzeit in drei Tagen sorgen dann doch für eine gewisse Grundmüdigkeit in den nächsten Tagen. Die gemachten Erfahrungen und der Lerneffekt aus diesem intensiven, dichten Wochenende mit den vielen verschiedenen Schiedsrichtern mit all ihren Eigenheiten und ihrem unterschiedlichen Kommunikationsverhalten auf dem Platz wiegen das aber allemal auf, da sind sich gerade Johannes und Paul einig.
Die meisten Schiedsrichter reisten noch am selben Abend wieder ab. Wir, der Engländer und der Italiener bleiben jedoch noch eine Nacht vor Ort - wieder im Vereinsheim, die Schule wurde am Montag grundgereinigt. So hatten wir noch einen phantastischen Abend im Vereinsheim mit Rudi, der sich wie jeden Abend mit Bier und Cola zu uns gesellte, an dem wir uns viel über deutsche und dänische Mentalitäten austauschen konnten, über Brexit und natürlich über Fußball. Obwohl bereits am Montag wieder 200 Kinder und 20 Trainer zu einer Fußballschule erwartet wurden, wurden wir Übriggebliebene einmal mehr fürstlich bewirtet.

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Montag, 27. Juni

Unser treuer Rudi brachte Carl und Amore auf die Reise, Carl wieder nach Hause zur Arbeit, Amore auf den Weg nach Helsinki zum nächsten Turnier.
Für uns ging's gleich nach dem Frühstück wieder auf die Piste - nach wehmütiger und herzlicher Verabschiedung von Rudi, nicht ohne den festen Vorsatz, uns im nächsten Jahr wieder zu sehen.
Rudi, Du und Deine Mitstreiter, ihr wart phantastische Gastgeber. Ganz herzlichen Dank für Eure Gastfreundschaft! Wir haben uns bei Euch zu Hause gefühlt.
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