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Ehrungsabend 2016


Wie jedes Jahr im Herbst empfing die Schiedsrichtervereinigung Darmstadt ihre verdienten Schiedsrichter in einer gesonderten Veranstaltung, um sich im Rahmen eines Ehrungsabends für den gezeigten Einsatz zu bedanken. Zum ersten Mal begrüßte in diesem Jahr David Wegmann in seiner neuen Aufgabe als Obmann der Darmstädter Schiedsrichter seine Gäste. Wie es seit seinem Vorgänger Sebastian Schaab gute Tradition ist, leitete er den Abend mit einer kleinen Ansprache ein, in der er - ganz Mathematiker - mit einigen Zahlen glänzen konnte, bevor es über die Ehrungen und den angebotenen Imbiss zum gemütlichen Teil überging.

"Liebe Kollegen," begann Wegmann,
"herzlich willkommen zum heutigen Ehrungsabend. Bereits zum vierten Mal veranstalten wir einen Ehrungsabend unserer Schiedsrichtervereinigung, um euch - unseren besonders verdienten Schiedsrichtern - in einem angemessenen Rahmen "Danke" zu sagen. Kaum ein Anlass eignet sich besser, um zu reflektieren, was wir in den letzten Jahren, ja teilweise in den letzten fünfeinhalb Jahrzehnten, geleistet haben und hoffentlich noch viele Jahre leisten werden.
Viele Aspekte des Amateurfußballs ändern sich seit Jahren in einem für den Sport nicht förderlichen Rahmen. Die Wenigsten davon sehen wir in der Öffentlichkeit diskutiert. Die Frage, welche Summe welcher Spieler wert ist, scheint letztlich von größerem Interesse zu sein, als die Widrigkeiten, mit denen wir zu kämpfen haben. Mit stellt sich jedoch schon die Frage, inwieweit wir von einer Wertschätzung unserer Arbeit sprechen können, wenn immer mehr Spieler neunstellige Summen wert sind, und bei uns eine Spesenerhöhung um 2€ heftig diskutiert wird.
Wir dürfen jedoch keinesfalls vergessen, dass der Ort, an dem wir sehen, dass Fußball bei uns der Volkssport schlechthin ist, bei unseren Spielen ist. Mein Fußball findet nicht in irgendwelchen Businesslogen oder vor dem Fernseher statt, sondern sonntags um 15:00 – und sei es auf trapezförmigen Sportplätzen a la Dortelweil.
Die Emotionen, die wir jeden Sonntag erleben dürfen, die Freude bei jedem Torjubel, die Enttäuschung über jede vergebene Chance, und auch die Wut über jede möglicherweise falsche Entscheidung des Schiedsrichters, ist das, was für mich unseren Sport ausmacht.
Die Entwicklung, die mir aktuell die größte Sorge bereitet, ja, die unseren Fußball gerade am meisten verändert, hängt auch nicht mit den absurden Fernsehgeldern zusammen. Mich beunruhigen vielmehr die anderen Spielercharaktere auf den Plätzen und insbesondere die Zunahme der Gewalt auf den Amateursportplätzen. Seit Februar bin ich im Amt, seit Juli für die Einteilung der Spiele mitverantwortlich. Seitdem sind keine zwei Spieltage hintereinander vergangen, an dem nicht mindestens einer unserer Schiedsrichter in irgendeiner Weise körperlich angegangen worden ist. Erst gestern war ich mit einem Nachwuchsschiedsrichter vor einem Sportgericht, nachdem ein Trainer Neu-Isenburgs nach Spielschluss unseren Schiedsrichter in der Kabine geohrfeigt hat. Wohin diese Entwicklung noch führen kann, das ist mir völlig schleierhaft.
In diesen Zeiten mit einem abnehmenden Spielniveau in allen Amateurklassen, einer nahezu völligen Loslösung des Profisports von unseren Sportplätzen und einer immer weiter zunehmenden Gewalt gegen uns Schiedsrichter – und dies mittlerweile auch nicht nur in der Kreisliga D – wird es immer schwieriger, Motivation dafür zu finden, jedes Wochenende auf den Sportplatz zu gehen und dafür zu sorgen, dass unsere Sportart weiterlebt.
16.700 Spielleitungen und 370 Jahre in der Schiedsrichterei sprechen eine eindeutige Sprache. Ihr habt alle eure eigene Motivation gefunden, unserem Hobby die Treue zu halten und dafür zu sorgen, dass Woche für Woche bei Wind und Wetter die Spiele stattfinden können, Emotionen hoch leben, und dafür zu sorgen, dass es unseren Sport im Amateurbereich trotz aller Widrigkeiten noch immer gibt.
16.700 Spielleitungen, das sind rund 400.000 Spieler, rund 1,5 Mio. Minuten Fußball, vor allem aber über 5 Mio. getroffene Entscheidungen, die Emotionen kochen ließen, Spiele entschieden und letztlich dafür sorgten, dass Fußball Fußball ist.
Sicherlich stellvertretend für die gesamte Fußballgemeinde möchte ich euch heute Danke sagen. Danke dafür, dass ihr schon seit so vielen Jahren in so vielen Spielen dafür Sorge getragen habt, dass der Amateurfußball noch immer existiert und noch immer Fans, Spieler und alle möglichen anderen Beteiligten Woche für Woche fasziniert. Danke dafür, dass euch keine der aktuellen Entwicklungen abschreckt und ihr eurem Hobby noch immer fest verbunden seid. Danke dafür, dass ihr den Amateurfußball in seiner heutigen Form am Leben haltet."

Die folgenden Bilder liefern einige Eindrücke von der Veranstaltung:

Ehrungsabend 2016_1 Bernd Langendorf begrüßt als emsiger Gastgeber der SKG Gräfenhausen unser Ehrenmitglied Erich Breidert (TSV Nieder-Ramstadt).
In gemütlicher Runde harren die zu Ehrenden der Dinge, die da kommen sollen. Ehrungsabend 2016_2
Ehrungsabend 2016_3 Obmann David Wegmann begrüßt die Gäste,...
... die sich im Vereinsheim der SKG eingefunden haben. Ehrungsabend 2016_4
Ehrungsabend 2016_5 Die Ansprache wird aufmerksam verfolgt,...
... nur Oliver Krause scheint skeptisch. Ehrungsabend 2016_6
Ehrungsabend 2016_7 Das Buffet ist eröffnet.
David Zinngrebe und Norbert Brückner im Smalltalk. Ehrungsabend 2016_8
700 Spielleitungen: Markus Heinrich und Sebastian Schaab Obmann David Wegmann (rechts) und sein Stellvertreter Marco Reibold (links) zeichneten Markus Heinrich (TSG Messel) und Sebastian Schaab (SKG Gräfenhausen) für die Leitung von 700 Spielen aus.
Für 600 Spielleitungen wurde Hartmut Möller (TuS Griesheim) geehrt.
Auf 800 Spielleitungen kommen Erik Seiler (SV Darmstadt 98) und David Wegmann (DJK/SSG Darmstadt).
Nicht auf dem Bild ist Zeynal Pektas (FC Ober-Ramstadt).
800 Spielleitungen: Erik Seiler und David Wegmann
1.000 Spielleitungen: Nils Hallstein Nils Hallstein (Spvgg. Seeheim-Jugenheim) hat die 1.000 Spiele voll.
Nicht auf dem Bild ist Michael Wüst (SCV Griesheim).
Für 900 Spielleitungen wurde Kashif Mahmood (SKV RW Darmstadt) geehrt.
Spätestens jetzt kamen die beiden Vorstandsmitglieder zu den großen Zahlen: Auf 2.800 Spielleitungen blickt Markus Volk (SG Modau) zurück.
Für 1.700 Spielleitungen wurde Marcel Guth (SKG Bickenbach) geehrt.
2.800 Spielleitungen: Markus Volk
3.700 Spielleitungen: Oliver Krause Seit Jahr und Tag ein gewohntes Bild: Jedes Jahr kommen mindestens 100 Spiele dazu: Oliver Krause (SKG Ober-Beerbach) wurde für 3.700 Spielleitungen ausgezeichnet.
Für 3.000 Spielleitungen wurde Wolfgang Wüst (SCV Griesheim) geehrt.
Für 10 Jahre Schiedsrichtertätigkeit ausgezeichnet wurden Andreas Buchmüller (TSV Nieder-Ramstadt) und Wilhelm Roth (SG Eiche Darmstadt).
Nicht auf dem Bild sind Johannes Noll (ESV Weiterode) und Andreas Pohle (SV Hergershausen).
10 Jahre Schiedsrichter: Andreas Buchmüller und Wilhelm Roth
15 Jahre Schiedsrichter: Falk Burmeister Falk Burmeister (SV Traisa) konnte für 15-jährige Schiedsrichtertätigkeit geehrt werden.
Christian Ude (SV Weiterstadt) und Nils Hallstein (Spvgg. Seeheim-Jugenheim) gehören seit 20 Jahren zu den Schiedsrichtern. 20 Jahre Schiedsrichter: Christian Ude und Nils Hallstein
25 Jahre Schiedsrichter: Gürbüz \ Seit einem viertel Jahrhundert ist Gürbüz "Charly" Kurum (FSV Schneppenhausen) aktiv.
Erich Breidert (TSV Nieder-Ramstadt) und Anton Kondziella (1. FCA Darmstadt) konnten für 40-jährige Schiedsrichtertätigkeit geehrt werden.
40 Jahre Schiedsrichter: Erich Breidert und Anton Kondziella
 50Jahre Schiedsrichter: Alfred Schön und Helmut Ziegler Alfred Schön (TuS Griesheim) und unser Ehrenmitglied Helmut Ziegler konnten von David Wegmann und Marco Reibold für ihr 50-jähriges Jubiläum als Schiedsrichter geehrt werden.
Seit sage und schreibe 55 Jahren ist unser und erfolgreichster Schiedsrichter unserer Vereinigung, Norbert Brückner (SCV Griesheim), als Schiedsrichter tätig. Bis heute ist er als gefragter Schiedsrichter und Coach im Einsatz. 55 Jahre Schiedsrichter: Norbert Brückner
 Ehrungen 2016: Gruppenbild Alle Geehrten auf einen Blick: 370 Jahre Schiedsrichtertätigkeit und 16.700 Spielleitungen - eine stolze Bilanz!


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